Biogents – Science for Your Protection –

Olfaktometer

Olfaktometertests sind besonders während der Produktentwicklung geeignet, um aus einer Reihe interessanter Lock- oder Schreckstoffkandidaten schnell und kostengünstig die vielversprechendsten Substanzen herauszufiltern. Die Y-Rohr-Olfaktometer der Biogents AG sind eine Eigenentwicklung, um die Anziehung bzw. Abstoßung von Mücken durch flüchtige Duft- bzw. Schreckstoffe messen zu können (Geier & Boeckh, 1999). Stechfreudige Mückenweibchen werden an das klimatisierte Röhrensystem angeschlossen. Während der Reizgabe können die Testmücken in die Apparatur einfliegen und sich zwischen einem Testkäfig mit Reizluft und einem Kontrollkäfig mit Reinluft entscheiden.

Testmöglichkeiten

  • Schreckstoffe: Potentiell repellierende Substanzen werden z.B. auf Filterpapier aufgebracht und zusammen mit einem menschlichen Finger in die Apparatur gehalten. Als Vergleich wird der menschliche Finger alleine getestet. Die Reduktion der Attraktivität des Fingers während der Schreckstofftests gibt Aufschluss über das repellierende Potential der Testsubstanz.
  • Lockstoffe: Attraktive Duftreize werden z.B. in Form von Dispensern oder mit Hilfe von Druckluft mit bestimmten Durchflussraten in die Apparatur eingeleitet und ebenfalls mit Tests eines menschlichen Fingers verglichen, um Hinweise auf das anlockende Potential für Stechmücken zu erhalten.

Die Biogents Olfaktometer wurden bereits erfolgreich für die Entwicklung von Stechmückenlockstoffen eingesetzt (BG-Lure, BG-Sweetscent) und spielten außerdem eine wichtige Rolle während der Testung des Schreckstoffs BayrepelTM (heute Saltidin®, auch bekannt als KBR3023, Icaridin oder Picaridin). Unser Testlabor verfügt über eine Batterie von vier baugleichen Rohrsystemen für eine schnelle und effiziente Versuchsdurchführung.

Literatur

Geier M. & Boeckh J. (1999) A new Y-tube olfactometer for mosquitoes to measure the attractiveness of host odours. Entomologia Experimentalis et Applicata 92: 9–19.
Institut für Zoologie, Universität Regensburg, Universitätsstr. 31, 93040 Regensburg, Germany
Key words: Aedes aegypti, mosquito, host seeking behaviour, lactic acid, carbon dioxide, host odour, attractant, olfactometer
Abstract: In a new bioassay a small Y-shaped wind tunnel is used to quantitatively investigate the responses of mosquitoes to host odours. Female yellow fever mosquitoes, Aedes aegypti (L.) (Diptera: Culicidae) were tested to (1) a human hand, (2) an extract with human skin residues, (3) L-(C)-lactic acid, and (4) carbon dioxide. The responses to the skin extract followed a sigmoid dose response curve. The most effective dose attracted 80–90% of the mosquitoes within 30 s and was as effective as the human hand. L-(C)-lactic acid was identified in this extract and found attractive for mosquitoes also when presented alone. Carbon dioxide stimulated taking flight and was attractive, an effect which was synergistically enhanced in combination with L-(C)-lactic acid. The presented bioassay is especially suited to test the behavioural effects of synthetic odours as well as of natural odour sources. Due to the fast response of the mosquitoes, the sensitivity, and the simplicity of the testing procedure it is a potent tool in the search for new attractive components.