BG-Sentinel: Die Mückenfalle von Biogents für Forscher und professionelle Anwendungen
Der BG-Sentinel (a.k.a. die BG-Falle bzw. die BGS-Falle) von Biogents ist das Resultat von über 16 Jahren akademischer Forschung zum Wirtsverhalten von Mücken. Die Falle wird weltweit von Wissenschaftlern, Medizinern, Epidemiologen und Gesundheitsbehörden verwendet.
Ohne CO2, in Kombination mit künstlichem Hautgeruch, dem BG-Lure, wird sie als Goldstandard für das Sammeln und die Überwachung der Vektoren von Dengue, Chikungunya, Zika und Gelbfieber (Aedes [Stegomyia] aegypti, Ae. [St.] albopictus, Ae. [St.] polynesiensis) angesehen.
Mit CO2 ist der BG-Sentinel eine hervorragende Monitoringfalle für Stechmücken im Allgemeinen.
Professionelle Anwender verwenden die Falle zur Überwachung von Mückenpopulationen, kontrollieren Risikogebiete auf eingeschleppte Arten und sammeln die Insekten, um den Fang auf Krankheitserreger zu kontrollieren. Hierfür ist es besonders wichtig, dass die Mücken möglichst unversehrt gefangen werden. Das wird durch das Fangprinzip der BG-Sentinel gewährleistet.
Der Fangbeutel liegt über dem Ventilator: Der Fang kann leicht begutachtet werden, die Stechmücken bleiben unverletzt und für weitere Untersuchungen gut erhalten. Die Falle kann je nach Bedarf mit oder ohne Kohlendioxid verwendet werden. Außerdem erlaubt die BG-Sentinel Falle es dem Forscher, verschiedenste Lockstoffe, sogar lebendige Ködertiere oder eine Vielzahl anderer Lockreize zu verwenden. So kann das Fangspektrum genau an die Bedürfnisse des Forschers angepasst werden.
"The BG-Sentinel trap has been found to collect Ae.aegypti and Ae. albopictus more effectively than the standard CDC light trap. [...] Use of BG-Lure is strongly recommended."
(Armed Forces Pest Management Board 2012)
"In comparison, no adult exotic mosquitoes have been detected in routine CO2 baited EVS traps (...). It is therefore recommended that routine CO2 baited BG traps be incorporated into quarantine surveillance around risk ports in Australia to detect exotic Aedes mosquitoes."
(Whelan et al. 2011)
"Ae. aegypti and Ae. albopictus are not efficiently captured by the most commonly used mosquito traps, such as the CDC miniature light trap, CDC gravid trap, or the New Jersey light trap. (…) BG-Sentinel traps are more effective in capturing Ae. aegypti than CDC backpack aspirators, and also collect adult females in all physiological states" (CDC, 2017)
"(…) The research clearly showed that the BG-Sentinel trap was highly effective at collecting dengue mosquitoes, more so than other methods. Furthermore, it did not require costly dry ice, and could provide a collection within 24 hr."
(Scott A. Ritchie, PhD, Medical Entomologist, Queensland, Australia)
"BGS traps with CO2 are highly suitable for monitoring the Culex mosquito species that are vectors of WNV in Mediterranean wetlands and similar habitats." (Roiz et al. 2012)
Die BG-Sentinel Mückenfalle ist im wesentlichen ein zusammenfaltbarer Stoffbehälter mit einem weißen Deckel, dessen Öffnung mit Löchern versehen ist. Der Durchmesser beträgt 36 cm und die Höhe 40 cm.
Fangmethode
Die Fangmethode ergibt sich aus einer Kombination von optischen, physikalischen und chemischen Reizen:
Ein Lüfter an der Basis der Falle saugt die angelockten Mücken in einen Fangbeutel. Der Luftstrom wird dann umgeleitet und verlässt die Falle durch die weiße Stoffoberseite. Dadurch wird die Luftströmung imitiert, die durch den warmen menschlichen Körper produziert wird.
Zusätzlich stellt der Kontrast zwischen dunklem Zentrum und heller Oberfläche für Stechmücken einen äußerst attraktiven Reiz dar.
Um die Menge und das Spektrum der gefangen Mücken weiter zu erhöhen und die Fangleistung zu maximieren, kann dem Luftstrom zusätzlich Kohlendioxid beigefügt werden. Kohlendioxid wird auch natürlicherweise mit dem Atem abgegeben und ist für Stechmücken ein wichtiger Lockstoff. Die Abgaberate der Fallen entspricht in etwa der eines Kleinkindes.
Darüber hinaus kann ein Duftspender im Inneren der Falle den Luftstrom mit kleinen Mengen von Substanzen anreichern, wie sie auch von der menschlichen Haut abgegeben werden. Die Duftstoffe erhöhen den Reiz der Falle zusätzlich. Für sich allein und zum Beispiel auf einer Klebefläche angebracht wären diese Duftstoffe allerdings unwirksam. Die einzigartige Wirksamkeit ergibt sich aus der Kombination der angewendeten Fangmethode.
Interessant für Forscher: Der BG-Sentinel ist groß genug, um zusätzliche Lockstoffe wie, kleine lebende Tiere, getragene Kleidung, Tierhaare, Licht- und Wärmequellen usw. aufzunehmen. Dies macht die Falle zu einem sehr vielseitigen Instrument für das Monitoring und die Forschung
Inhalt
Bitte beachten:
Ein Lockstoff ist nicht enthalten. Die Zugabe eines Biogents-Mückenlockstoffs erhöht die Fangraten für mehrere Mückenarten.
Je nach Mückenart, Untersuchungsziel und Feldbedingungen, kann de BG-Sentinel unterschiedlich verwendet werden. Die Falle kann mit oder ohne Kohlendioxid und mit der BG-Lure, dem von Biogents entwickelten künstlichen Hautgeruch für anthropophile Mücken (wie Aedes aegypti oder Culex quinquefasciatus), verwendet werden.
Wenn Sie Gnitzen (Ceratopogonidae) fangen wollen, verwenden Sie bitte die BG-Pro Mückenfalle (das Nachfolgemodell des BG-Sentinel) und betreiben es mit UV-Licht, CO2 und dem Fangset für Gnitzen (collection set for biting midges).
Der BG-Sentinel benötigt eine 12 V DC Energiequelle. Für den Einsatz am Stromnetz liefert Biogents Netzadapter. Im Feld können die Fallen an Batterien angeschlossen werden. Für normale Feldbedingungen empfehlen wir die Verwendung von Motorradbatterien, die in den meisten Regionen der Welt leicht erhältlich sind. Für 24 Stunden wird eine Kapazität von 11 Ah benötigt (dies beinhaltet einen Sicherheitsfaktor).
Alle Varianten und verfügbares Zubehör finden Sie im Produktkatalog für Forscher.
Lockstoffe
In Kombination mit der BG-Lure, dem von Biogents entwickelten künstlichen menschlichen Hautduft, ist der BG-Sentinel eine hervorragende Überwachungsfalle für Gelbfiebermücken, ihre Verwandten aus der Gattung Stegomyia und andere anthropophile Arten. Die BG-Lure setzt einen künstlichen Hautgeruch (Ammoniak, Milchsäure und Capronsäure) in einem fein abgestimmten Verhältnis frei, das demjenigen der menschlichen Haut ähnelt. Aufgrund seiner Form und Bauweise kann der BG-Sentinel mit unterschiedlichsten Lockstoffen, einschließlich lebender Tiere als Köder verwendet werden. Dadurch kann das Fangspektrum genau auf die spezifischen Bedürfnisse der Studie abgestimmt werden.
Monitorings – Mückenüberwachung
Der BG-Sentinel ist sehr empfindlich für Tigermücken, fängt aber auch mehrere andere invasive Mückenarten. Er ist daher ideal für Überwachungsprogramme.
Hier sind einige Beispiele für Studien, in denen invasive Mücken mit Hilfe von BG-Sentinel Fallen nachgewiesen wurden.
Aedes albopictus – erster Nachweis auf York Island, Australien (Ritchie et al. 2006) und erster Nachweis in Gabun (Krüger & Hagen 2007)
Anopheles albimanus – erster Nachweis auf St. Kitts in der Karibik (Mohammed & Smith, 2011)
Aedes albopictus, Aedes japonicus, und Cs. longiareoliata in Deutschland (Werner et al., 2012)
Mansonia flaveola – erster Nachweis im Bundesstaat Rondônia, Brasilien (Gama et al. 2012)
Wyeomyia mitchellii – Erstnachweis in Französisch-Polynesien (Marie & Bossin, 2013)
Hier ist ein Beispiel aus Spanien, wo Roiz et al. (2012) die Wirksamkeit verschiedener BG-Sentinel-Fallen mit CO2 (allein, mit dem BG-Lure und mit Octenol) mit der einer CDC-Falle mit CO2 für potenzielle West-Nil-Vektoren in einem mediterranen Feuchtgebiet verglichen:
Alle BG-Sentinels fingen signifikant mehr Anopheles atroparvus als die CDC-Falle.
Wenn die BG-Lure oder Octenol verwendet wurde, gab es keinen signifikanten Unterschied des BG-Sentinel zur CDC-Falle für Culex modestus, Cx. perexiguus, Cx. pipiens und Cx. theileri.
Die BG-Sentinels fingen signifikant mehr gravide An. atroparvus und Cx. modestus.
Mit dem Zusatz von BG-Lure oder Octenol fing der BG-Sentinel immer mehr gravide Cx. perexiguus, Cx. pipiens und Cx. theileri, als die CDC-Falle.
->Zusammenfassend lässt sich sagen, dass BGS-Fallen mit CO2 für die Überwachung von Culex-Mückenarten, die WNV-Überträger sind, in mediterranen Feuchtgebieten und ähnlichen Lebensräumen sehr gut geeignet sind.
BG-Sentinel mit CO2 für die Überwachung einheimischer und invasiver Stechmückenarten
In Kombination mit Kohlendioxid ist die BG-Sentinel eine hervorragende Monitorfalle für Stechmücken im Allgemeinen. Das Gas wird aus einer Öffnung oberhalb der Falle freigesetzt – damit wird der aufwärtsgerichteten Duftfahne der Falle eine kleinere CO2-Fahne beigefügt. Dies ahmt die natürliche räumliche Verteilung von Körperduft und Atem des Menschen nach. Die Falle wird aus einer Druckgasflasche kontrolliert mit Kohlendioxid versorgt: Mit Hilfe eines speziellen Druckminderers kann der CO2-Durchfluss entsprechend der Mückensituation eingestellt werden. Wir empfehlen einen CO2-Durchfluss von ca. 0,5 kg pro Tag (rote Markierung auf der Anzeige des Druckminderers).
Beispiele für Studien, bei denen der BG-Sentinel mit CO2 eingesetzt wurde:
Im Rahmen des deutschlandweiten Mückenmonitoring-Projekts “Geografische und saisonale Verteilung endemischer und invasiver Mücken in Deutschland” wurden rund 60 BG-Sentinel mit CO2 und BG-Lure an ausgewählten Standorten in ganz Deutschland eingesetzt, um das Spektrum der Mückenarten zu bestimmen. Im Jahr 2011 wurden in diesem Projekt bereits adulte Tiere der invasiven Arten Aedes albopictus, Ae. japonicus und Culiseta longiareolata erfasst (Werner et al 2012).
Eine Studie aus Florida wies darauf hin, dass der BG-Sentinel für bestimmte Stechmückenarten wie Cx. nigripalpus und Cx. coronator und insgesamt höhere Fangraten mit CO2 betrieben werden sollte (Wilke et al. 2019).
In Spanien kamen Roiz et al (2012) zu dem Schluss, dass BGS-Fallen mit CO2 für die Überwachung von Culex-Mückenarten, die Überträger des WNV sind, in mediterranen Feuchtgebieten und ähnlichen Lebensräumen sehr gut geeignet sind.
BG-Sentinel ohne CO2
Obwohl Kohlendioxid die Wirksamkeit des BG-Sentinel weiter erhöht, ist die Falle bereits eine ausgezeichnete Falle für Stegomyia-Mücken, wenn sie nur mit der BG-Lure verwendet wird:
Rose et al. 2010: HLC vs. BG-Sentinel mit BG-Lure zum Fang von Aedes albopictus. Zwei Forschungsprojekte in verschiedenen italienischen Städten haben gezeigt, dass BG-Sentinel-Fallen in eine ähnliche Anzahl von Aedes albopictus-Weibchen fangen wieHuman Landing Collections in 60 bis 90 Minuten. Etwa die Hälfte der gefangenen Weibchen hatte entweder kürzlich eine Blutmahlzeit zu sich genommen, oder sie waren gravid oder hatten sich bereits gepaart.
Azara et al. 2013: Diese Studie zeigte, dass CO2 in erster Linie die Wirksamkeit von BG-Sentinel beim Fang von Culex spp. in Manaus erhöht. Bei Ae. aegypti stiegen die Fangraten nur geringfügig, aber die Positivitätsrate der Falle war höher, wenn die Fallen mit CO2 betrieben wurden.
Englbrecht et al. 2015: In dieser Studie wurde der BG-Sentinel als Bekämpfungsmaßnahme zur Reduzierung der Aedes albopictus-Plage in Cesena, Norditalien verwendet. Drei Interventionsstandorte wurden mit drei Kontrollstandorten verglichen. Es zeigte sich, dass an den Interventionsstandorten im Vergleich zu den unbehandelten Kontrollstandorten 87 % weniger Ae. albopictusdurch human landing collections gesammelt wurden. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass der nachhaltige Einsatz und die richtige Platzierung effizienter Mückenfallen den Stechdruck von Ae. albopictus deutlich reduzieren kann.
Andere Arten, die auch ohne Kohlendioxid gut gefangen werden, sind Culex quinquefasciatus (z. B. Maciel de Freitas et al. 2006) und Ae. mediovittatus (Little 2011). Schmied et al. (2008) verwendeten getragene Socken, um Anopheles gambiae zu fangen, und Scholte et al. (2012) fingen die invasive Stechmücke Aedes atropalpus in den Niederlanden ohne den Einsatz von CO2.
Die Falle wird international für den Nachweis und den Fang von Ae. albopictus eingesetzt. Durch die Zugabe von Kohlendioxid wird die Fangleistung für Ae. albopictus weiter gesteigert. Mit Kohlendioxid fängt keine Überwachungsfalle besser Ae. albopictus als die BG-Sentinel. Bei anderen Stechmückenarten erzielt die BG-Sentinel mit Kohlendioxid gleiche, oft bessere Fangerfolge als andere Monitorfallen (CDC-Falle, EVS-Falle). Sie ist daher für Monitorprogramme von einheimischen und invasiven Stechmücken ein hervorragendes Werkzeug.
Eine große und stetig zunehmende Anzahl wissenschaftlicher Studien zeigt, dass die BG-Sentinel (a.k.a. BG-Falle oder BGS-Falle) eine überragende Falle für Mückenbeobachtung und Überwachung ist. Die aussergewöhnlichen Fangerfolge sind in über 300 wissenschaftlichen Publikationen bestätigt:
Der BG-CO2-Timer
Zur Einsparung Ihrer CO2-Kosten ermöglicht der BG-CO2-Timer eine regulierte Abgabe von CO2 zu von Ihnen bestimmten Zeiten, wobei Sie zwei verschiedene Zeitfenster pro Tag einstellen können.
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