April 2014 -1400 Haushalte, 450 Biogents-Mückenfallen, unzählige Dengue-Mücken – eine Langzeitstudie in Brasilien
Regensburg, 27.3.2014 – Dengue-Fieber ist in Brasilien und anderen tropischen und subtropischen Ländern eine weit verbreitete Krankheit und für die dortige Bevölkerung eine ständige Bedrohung. Das Fieber ist eine von Stechmücken übertragene Viruskrankheit, an der jährlich bis zu 100 Millionen Menschen erkranken und gegen die es bisher keinen wirksamen Impfstoff gibt. So bleibt nur die Bekämpfung der Überträgermücken. Der herkömmliche Einsatz von Insektiziden verliert aber zunehmend an Wirkung, da die Mücken resistent werden.
Einen neuartigen Bekämpfungsansatz könnte nun die von Biogents entwickelte Stechmückenfalle darstellen. Eine in dem angesehenen Journal of Medical Entomology veröffentlichte großangelegte Studie testete nun erstmals, ob mit einer solchen Falle auch die Anzahl von Dengue-Mücken breitflächig reduziert werden kann. Die von der Weltbank mitfinanzierte Studie wurde über einen Zeitraum von 18 Monaten mit mehr als 1400 Haushalten und 450 Biogents-Mückenfallen in Manaus, Brasilien durchgeführt.
Das Ergebnis: „Die Studie zeigt, dass die Biogents-Fallen die Anzahl der erwachsenen Weibchen von Aedes aegypti vor allem während der Regenzeit signifikant reduzieren können“, so Prof. Eiras von der Universität Federal de Minas Gerais in Brasilien. Zusätzlicher Nutzen für die Verwender: Die Biogents-Fallen fangen ebenso hervorragend die sehr lästigen und oft in großer Zahl vorkommenden tropischen Hausmücken (Culex quinquefasciatus). Haushalte, in denen die Fallen verwendet wurden, berichteten von einer spürbaren Verminderung der Belästigung durch Stechmücken. Auch die Anzahl der Dengue-Fälle in den Versuchsgebieten sank. Zukünftige Studien werden zeigen, ob dies auch in größeren Maßstäben und während Epidemien der Fall sein wird.
Publikation:
Degener et al, 2014: Evaluation of the Effectiveness of Mass Trapping With BG-Sentinel Traps for Dengue Vector Control: A Cluster Randomized Controlled Trial in Manaus, Brazil, J. Med. Entomol. 51(2): 000Ð000 (2014); DOI: http://dx.doi.org/10.1603/ME13107
27.03.2014 Pressemeldung >
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